Hallo Quintatoen,
ich bin zwar noch ziemlicher LaTeX-Newbie, will aber gleich das ganz dicke Brett bohren... Deshalb schmummle ich auch und benutze LyX.
Meine Empfehlung wäre, auf LyX zu verzichten und einen Latex-Editor zu nutzen, mit dem Du direkt im Code schreibst. Mit Lyx machst Du Dir meiner Meinung nach mehr Arbeit, weil du auch noch die Oberfläche und Einstellungen lernen musst.
Du könntest Dir als Alternative zu Latex das Makropaket ConTeXt ansehen, das ist recht intuitiv bedienbar. Dort lassen sich auch sehr viel einfacher Chapter, Section & Co einstellen. Allerdings ist von ConTeXt abzuraten, wenn Du einen Schwerpunkt in der Bibliographie setzt, hier ist tatsächlich Latex die erste Wahl.
Alternativ kannst Du Dir das hier mal ansehen:
http://texblog.org/2012/07/03/fancy-lat ... er-styles/
LyX wirkt auf den ersten Blick ansprechend und intuitiv, weil es eine grafische Oberfläche bietet. Hier sehe ich tatsächlich ein Defizit auf dem Latex-Markt. Für meinen Bedarf müsste es ein Frontend geben, das über frei definierbare Buttons verfügt und Befehle wie auch LyX ausblenden kann. Siehe z.b. \emph{} bei LyX. So ein Frontend sollte aber kein Eigenleben haben, sondern man sollte einfach die Präambel dort einpflegen können, die man im normalen Latex Editor nutzt.
Mit LyX hatte ich mich deshalb mal beschäftigt und schnell gemerkt, dass LyX ein merkwürdiges Eigenleben hat. Schon dass etliche Definitionen über separate Menüs eingegeben werden müssen, die in der Präambel stehen, dann merkwürdige Einschränkungen durch das Programm und letztlich die fehlende Möglichkeit, das Programm an die eigenen Bedürfnisse anzupassen, machen es als grafisches Frontend nicht zur ersten Wahl. LyX zwingt einem leider die eigene Programmlogik auf und stellenweise die eigenen Vorgaben, was dann dazu führt, dass der Nutzer sich neben Latex auch noch in Lyx einarbeiten muss.
Gruss,
faultier